Hamburger Startup Monitor 2023: Hansestadt fällt zurück

5. März 2024

Laut dem Hamburger Startup Monitor 2023 ist die Unzufriedenheit mit dem Startup-Ökosystem in der Hansestadt vergleichsweise groß. 94 Prozent würden wieder gründen, aber nur jeder Zweite am Standort Hamburg. Der Zugang zu Kapital – insbesondere zu Wachstums-Investitionen – gehört zu den größten Herausforderungen. Die Gründermetropole hat dennoch hohe Anziehungskraft auf Talente von außerhalb.

Der Standort Hamburg schneidet im Vergleich zu den beiden anderen Top 3-Startup-Metropolen Berlin und München schlecht ab: Die Zufriedenheit mit dem Ökosystem unter Gründerinnen und Gründern liegt hier lediglich bei 43 Prozent, während Berlin und München 68 beziehungsweise 67 Prozent erreichen. Damit weicht die Hansestadt auch stark vom Bundesdurchschnitt ab: Deutschlandweit bewerten 58 Prozent der Startups ihr Ökosystem als gut oder sehr gut. Die Schwächen Hamburgs: wenig Zugang zu Kapital und Netzwerken. Gut schneidet die Stadt an der Elbe aber dennoch ab, wenn es um die Anziehungskraft auf Fachkräfte von außerhalb und starke Kooperationen mit etablierten Unternehmen geht. Das sind einige der Ergebnisse des 11. Deutschen Startup Monitors (DSM), herausgegeben von Startup Verband und PwC Deutschland. Für die Regionalauskopplung Hamburg wurden 120 Gründerinnen und Gründer befragt.

Auf die Gründungsbereitschaft wirkt sich die Unzufriedenheit mit den Rahmenbedingungen vor Ort nicht aus: 94 Prozent würden wieder gründen – allerdings nur noch etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) wieder in Hamburg. Etwa jeder Fünfte würde einen anderen Standort innerhalb Deutschlands wählen und rund jeder Vierte zieht es ins Ausland.

Gerade bei wirtschaftspolitischen Initiativen wie Förderangeboten und Hub-Gründungen – ebenso wie in nahezu allen anderen Punkten – schneidet das Hamburger Ökosystem schlechter als der Bundesdurchschnitt ab. Besonders besorgniserregend ist, dass der Zugang zu Kapital, der ohnehin eine große Hürde für Startups darstellt, in Hamburg noch schwieriger als im Bundesdurchschnitt ist: Nur 21 Prozent sind damit zufrieden – versus 33 Prozent bundesweit. Die Kapitalbeschaffung zählt zu den Top-Herausforderungen, wie 50 Prozent bestätigen, und wird gleich nach dem Vertrieb/der Kundengewinnung genannt.

Auch in puncto Vernetzung schneidet Hamburg vergleichsweise schwach ab: Mit dem Netzwerk zu anderen Startup-Gründerinnen und Gründern sind nur 58 Prozent zufrieden, während es bundesweit 70 Prozent sind. In Hamburg haben die Studienteilnehmenden nur 6,2 Freunde, die innerhalb der Gründerszene aktiv sind. Zum Vergleich: In Berlin sind es 12,2, in München 10,8.

Mehr zu den bundesweiten Ergebnissen des Startup Monitors 2023 erfahrt ihr hier.

Quelle: PwC
Foto: JFL Photography/stock.adobe.com

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